"Moving towards an independent future."
 
 
 

Villa Kunterbunt / CDGC


Und so fing es an...

St. Lucia hat in seiner bewegten Vergangenheit zwischen Frankreich und England 14 mal den Besitzer gewechselt und war bis zu seiner Unabhängigkeitserklärung am 22. Februar 1976 Britische Kolonie. Seitdem hat sich die Gesundheitsversorgung aller Kinder sehr verbessert, wie etwa eine verbesserte pränatale Fürsorge, kostenlose Impfungen in allen Health Centren und Reduktion der Unterernährung. Seit ungefähr1990 gibt es Vorsorgeuntersuchungen der Kinder im Alter von sechs Wochen und acht Monaten. Die Untersuchungen für drei- und fünfjährige wurden später eingeführt.

Jedoch waren vor 1998 auf der Insel für Kinder, die bei diesen Screening-Untersuchungen identifiziert wurden, nur sehr begrenzte Behandlungsmöglichkeiten vorhanden. Es gab keine pädiatrischen Therapien (wie z.B. Logopädie, Kinderkrankengymnastik oder Ergotherapie). Der Bedarf für weiterführende Diagnostik und Behandlung durch ein multi-disziplinäres Team von Ärzten und Therapeuten war der Anstoß für die Gründung des Child Development and Guidance Centre auf St. Lucia.

Die Idee des Projekts wurde durch die damalige Gesundheitsministerin Sarah Flood und den Erzbischof St. Lucias Kelvin Felix unterstützt. Die ersten Gelder kamen von Dr. H. Brandenburg, Bischof von Schweden, der im Januar 1998 eine Summen von US$ 50,000 durch die Caritas zur Verfügung stellte. Im Oktober 1998 wurde der Förderverein "Villa Kunterbunt St. Lucia,e.V." in Münster, Deutschland gegründet mit dem Auftrag, Mittel zur Unterstützung des CDGCs aufzubringen.
Im Anfang war das CDGC war in einem kleinen Raum im Dunnottar Schulgebäude untergebracht, den sich Kinderärztin und Physiotherapeutin teilen mussten. Das Schulsekretariat und das Büro der Schulleiterin konnten mitgenutzt werden.

Im Jahr 2002 wurde das CDGC von SLADD, der St. Lucia Association for Persons with Developmental Disabilities (Vereinigung für Menschen mit Entwicklungsbehinderungen in St. Lucia) aufgenommen. Zu dieser Vereinigung gehören die "Dunnottar School", eine Schule für Kinder mit Lernbehinderungen und eine berufsvorbereitende Werkstatt für geistig behinderte junge Erwachsene.
Mit zunehmender Patientenzahl wurde der Bedarf für mehr Platz immer größer. Immer mehr Kinder wurden untersucht, die regelmäßige Krankengymnastik, Logopädie oder Ergotherapie brauchen.

Am 4.März 2005 wurde nach einjähriger Bauzeit auf dem Schulgelände der Dunnottar School  das erste eigene Gebäude/Zuhause für die Villa Kunterbunt eröffnet. Es besteht aus zwei Räumen und einer Toilette. Die durch eine Schiebetür getrennten Räume werden meistens  von Kinderärztin und Physiotherapeutin paralell genutzt.  Für Fortbildungsveranstaltungen, z.B. für eine Gruppe von Krankenschwestern oder Kindergärtnerinnen, oder für Untersuchungen mit dem vollständigen Team werden sie als ein großer Raum genutzt.
Das multi-disziplinäres Team setzt sich idealerweise aus einer Kinderärztin, einer Physiotherapeutin, einer Logopädin und einer Ergotherapeutin zusammen. Die Kinderärztin wurde bis April 2004 aus dem Anfangsskapital teilzeit bezahlt. Die Physiotherapeutin ist durch das Erziehungs-Ministerium angestellt und zuständig für alle körperbehinderten Schüler in Sonderschulen. Sie wurde als Teilzeitkraft für das CDGC freigestellt. So oft wie möglich kommen Therapeuten aus Trinidad, England, Deutschland und den USA als freiwillige Helfer für einen begrenzten Zeitraum. Darüber hinaus arbeiten alle Mitarbeiter des CDGC zusätzlich auch unentgeltlich für das Team. Um diese Dienste für alle bedürftigen Kinder zugänglich zu machen, werden für die Diagnostik und Therapie keine festen Gebühren verlangt. Die Eltern werden aber gebeten nach ihren Möglichkeiten zu spenden. 

Zusammenfassend setzt sich das CDGC für das Recht von Kindern auf Gesundheitsfürsorge und -vorsorge in einer sicheren und behüteten Umgebung ein.

Von 1998 bis 2002 organisierte das Team des CDGC einmal im Jahr ein dreiwöchiges Summer-camp für behinderte Kinder. Unter dem Motto "Auf dem Weg in eine unabhängige Zukunft" erhielten mehrfach behinderte Kinder die notwendigen Untersuchungen und Behandlungen. Die Eltern oder Betreuer waren während dieser Zeit anwesend um zu lernen, wie sie die Therapie fortsetzen und in den häuslichen Alltag integrieren können. Erfahrene Physiotherapeutinnen, Logopädinnen und Ergotherapeuten aus Deutschland, England und den USA stellten ihre Arbeitskraft unentgeltlich zur Verfügung. Nicht nur die Teilnehmer profitierten enorm, auch die Gemeindehelferinnen, Krankenschwestern und Grundschullehrerinnen wurden zur Teilnahme eingeladen und von den Therapeuten angeleitet.

Das langfristige Ziel ist, dass das CDGC von einheimischen Therapeuten und Ärzten geführt wird - anerkannt und unterstützt durch das Gesundheits- und das Erziehungsministerium.

Wenn Sie gern mehr über unsere Arbeit erfahren möchten oder das CDGC durch eine Spende unterstützen möchten, besuchen Sie bitte unsere Kontakt-Seite.
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St. Lucia, West Indies

 

Eine Karte von St.Lucia

 

Die Flagge St. Lucias

email senden | aktualisiert 02'2005